Simon Kotvojs & Benedikt Strasser

Written by Franz Weninger on the 21st of March 2023

Mit Benedikt und dem Landkind wurde ich von Nicole Heiling unserer Fotografin „verkuppelt". Bevor Nicole nach Island zog lebte sie im 15ten Bezirk in Wien und das Landkind war ihr Stammlokal. Sie meinte: die brauchen deinen Wein, so kam es, dass auf einmal Benedikt hier im Weingut stand und nach einer Verkostung sagte: übrigens, einen Hauswein würden wir auch brauchen. Dass Benedikt auch im Mittelburgenland geboren ist war dann der nächste Zufall, aber das ist eine andere Geschichte.
Ende letzten Jahres machten wir dann noch ein Abendevent im Landkind, hier durfte ich dann auch Simon und das ganze Team kennenlernen. Was mir am Landkind gefällt ist die Suche nach besten Produkten, diese werden dann direkt auf den Teller gebracht. Die „einfache" Location am Schwendermarkt ist wie geschaffen für so ein Lokal. Derzeit suchen die Landkinder nach neuen Betreibern. (Also so schnell wie möglich vorbeischauen bevor sie weiterziehen.) Ich bin mir aber sicher, dass es – egal wo es die beiden hintreibt – ein genauso persönliches Gastroerlebnis werden wird wie im Landkind.

Verkostungsnotizen von Simon Kotvojs & Benedikt Strasser

Als wir Franz ́ Gesicht auf der Flasche sahen zog es auch uns ein Lächeln auf. Seit seinen ersten Experimenten und Spielereien sind wir große Fans von dieser Weinlinie und ihren Varianten. Die Hauptdarsteller in der Flasche sind Weißburgunder (Fehérburgundi), Grauburgunder (Szürkebarát) & Blauburgunder (Kékburgundi). Farblich erscheint der Wein im Glas rosa bis hin zu hellorange. In der Nase treffen sich Zitrusfrüchte und Honigmelone, auch etwas Pfirsich ist dabei. Auf der Zunge schmecken wir eine aufregende Mischung aus Grüner Apfel, Limette, Gewürze, im Abgang noch ein Hauch von Wermutkraut. Trinkanimierender Wein mit schöner Säure für die ersten warmen Frühlingstage. Spannend und aufregend zugleich, ohne abgespaced oder aufdringlich zu sein. Play on, Franz! So mögen wir das!

Wow, sogar mit Prüfnummer und Lagenname! Leseempfehlung: Gestohlene Herkunft. Heiß diskutiertes Thema in der österreichischen (Natur-)Weinwelt. Soll ein Bundesamt für Verkostung entscheiden wie ein Blaufränkisch zu schmecken hat oder soll diese Entscheidung dann doch lieber die Rebe in Kombination mit dem Boden und dem Winzer treffen? Wir sagen Letzteres. Aber genug Politisches, die Zeit wird’s schon richten und getrunken wird sowieso was schmeckt. Im Glas strahlt uns rubinroter Wein entgegen, der Geruch erinnert uns an Weichseln und Granatapfel. Hochäcker 2019 schmeckt nach Sauerkirsche, Kräutern und Brombeeren. Elegant im Abgang. Blaufränkisch at it’s best. Egal ob mit oder ohne Prüfnummer.

Syrah... Schon lange nicht mehr im Glas gehabt. Gefühlt ist die Rebsorte in letzter Zeit von fast allen Weinkarten verschwunden. Zu Unrecht wie wir finden! Gut, dass Petra & Franz dem mit ihrem Höllesgrund entgegenwirken. Mit 13,5% der schwerste in der Kostreihe, die merkt man dem Wein aber nicht an so leichtfüßig wie der daherkommt. Ein sattes Kirschrot ist vor uns im Glas. Wir riechen Wald, Holz, reife Beeren und erdige Töne wie rote Rübe. Geschmacklich finden wir uns bei Johannisbeere, Pfeffer und Zwetschken wieder mit einer schön eingebundenen Säure. Gibt es nur in den besten Jahren und das schmeckt man auch. Höllisch gutes Zeug!

Die Flaschenpost ist unser Weinabo. Dieses sorgt für den Genuss der von uns zusammengestellten Weine, inklusive der spannenden Kostnotizen unserer Gastautoren.

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