Tanja Fischer

Written by Franz Weninger on the 21st of June 2024

Vor ein paar Monaten rief mich Tanja Fischer an, um uns am Weingut zu besuchen.
Als sie dann mit ihrem Partner Daniel Fuchs zu uns kam, war schnell klar, dass wir die gleiche Sprache sprechen. Tanja arbeitete bis vor Kurzem im Restaurant Horváth in Berlin. Ein Zwei-Sterne- Restaurant, welches sich bei den Weinen auf Zentraleuropa fokussiert. Daher hatte Tanja auch dort schon mit unseren Weinen zu tun. Ihr Freund Daniel hatte unter anderem schon am Mühltalhof in Oberösterreich gekocht, seine letzte Station war das Sternerestaurant Cordo in Berlin, dort kochte er mit Yannic Stockhausen.
Zurück im Burgenland, in Daniels Heimat Weppersdorf, sind die beiden dabei, das Gasthaus Fuchs von Daniels Eltern zu übernehmen. Schon jetzt führt der Gasthof ein Haube, mit der Hilfe von Tanja und Daniel sind wir aber sicher, dass hier noch mehr entstehen kann. Vater und Sohn stehen in der Küche und Tanja ist am Gast. Und das macht sie nicht nur höchst professionell, sondern auch immer mit einem Lächeln im Gesicht. Wir sind gespannt, wohin die Reise geht - aber von diesem Dream-Team wird man sicher noch viel hören.

Verkostungsnotizen von Tanja Fischer

Mit seiner schönen strohgelben Farbe schmeichelt er nicht nur meinen Augen. In der Nase duftet er knackig und frisch, genau das, was man zu Mittag bei 27 Grad auf der Terrasse trinken möchte. Am Gaumen eine hervorragende Mineralität und Salzigkeit, was auch gleich mal Lust auf mehr macht. Der warme Kalk- und Lehm-Ton-Boden ist deutlich in diesem Wein spürbar. Ein Sommerwein durch und durch, man braucht nicht viel, nur diesen Wein und eine kühle Brise. Eine klare Perfektion von Petra und Franz, ihre erste Piwi-Rebsorte, im Geschmack merkt man jedoch nichts davon, es könnte schon die Hundertste sein.

Furmint... von Anfang an einer meiner Lieblinge unter den Rebsorten. Ich würde empfehlen ihn zu dekantieren und in ein großes Glas zu geben, wenn er dazu auch noch etwas temperiert, ist das sicher auch nicht verkehrt. Die Würzigkeit dieses Weines riecht man sofort. Die klassische Säure ist am Anfang gleich spürbar. Im Gegensatz zum Weinland merkt man gleich die Finesse und die Fülle des Weines. Die Honignoten sind trotzdem präsent und der karge Boden spürbar. Perfekt am Abend zu genießen, zu einem Fischgericht oder doch zu Huhn. Brennesselspinat könnte die passende Kombination sein. Er hat einen sehr schönen, langen Abgang. Einmal daran genippt und ich kann nicht mehr aufhören.

Der erste Geruch dieses Weines waren sofort die dunklen Kirschen, doch mit der Zeit wechselt er in das pfeffrige, würzige. Im Geschmack ist die Kirschfrucht eher verhalten, desto besser kommt der Körper dieses Weines in den Vordergrund. Eine schöne leichte Säure mit schmeichelnden Tanninen. Was will man mehr, um den Abend zu beenden? Je länger ich an diesem Glas rieche, umso weniger möchte ich mich davon trennen. Die Wärme des Bodens ist definitiv spürbar, umso wichtiger ist es ihn kühler zu trinken. Ich empfehle ihn auf alle Fälle bei 12 Grad und nicht wärmer! Er ist jederzeit trinkbar zu etwas Gegrilltem. Jedoch auch ein schöner Wein um den stressigen Alltag hinter sich zu lassen.

Die Flaschenpost ist unser Weinabo. Dieses sorgt für den Genuss der von uns zusammengestellten Weine, inklusive der spannenden Kostnotizen unserer Gastautoren.

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